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Sie gibt sich auf.
Sie hat sich lange genug gewehrt,
sie hat kein Lächeln mehr.
Und auch das Wetter ist zu kalt.
Sie gibt sich auf.
Sie sieht sich an
und gibt sich keine Chance mehr.
Sie ist zu leer
und das Wetter ist zu kalt.
Nur manchmal hat sie Abende,
da scheint ihr, alles könnte doch
noch möglich sein.
Da ist sie meist allein.
Da schaut sie still ins Leere,
oder zündet eine Kerze an
und starrt hinein.
Und dazu trinkt sie zuviel Wein.
Dann schläft sie ein.
Sie gibt sich auf.
Sie hat das alles schon durchgemacht,
sie kennt das wirklich schon.
Sie will nicht noch einmal von vorn.
Sie gibt sich auf.
Im Grunde hat sie hier doch
gar nichts mehr verlorn.
Es ist auch wirklich schon
Was nützt der Zorn.zu kalt.
Es kommen dann noch Tage,
wo sie denkt, daß sie vielleicht
noch etwas ändern könnt.
Im richtigen Moment!
Dann macht sie noch mal Pläne,
schreibt sich Zettel, drauf sie alle ihre
Wünsche nennt.
Bis sie in die Küche rennt
und sie verbrennt.
Sie gibt sich auf.
Es wird jetzt alles so weitergehn,
solang es weitergeht.
Und dann geht es halt nicht mehr.
Sie gibt sich auf.
Nichts eilt jetzt mehr,
es war doch gestern schon zu spät.
Das Uhrwerk steht.
Und das Wetter ist zu kalt.