Hasler Martl hat keine Kunstschule besucht. Er lehnt es freilich ab,
sich als "naiver" Künstler bezeichnen zu lassen, und eine solche Bezeichnung
würde ihm auch sicherlich nicht gerecht.
Einen Teil des Jahres hält er sich in dem Dorf Tragöss in
der Steiermark auf, wo er malt, schnitzt oder Zieharmonika spielt. Was
er die übrige Zeit tut, und womit er seinen Lebensunterhalt bestreitet,
darüber gibt er nicht gern Auskunft.
Die Bilder des Hasler Martl beziehen sich auf die Tradtiton der alpinen
Volkskunst, sind aber in ihrer Thematik absolut eigenständig und voll
hintergründigem Witz. Illustriert Hasler eine "alte Volkssage", dann
bleibt es dem Betrachter überlassen herauszufinden, ob diese Sage
schon existiert hat, bevor Hasler sich an sie "erinnerte". Ein Beispiel
dafür die nebenstehende "Zipflzupferin", eine Sagengestalt, die laut
Hasler die Berge der Steiermark unsicher macht und vor allem Männern
gefährlich wird. |
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